Herbstliche Aktivitäten

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein

Selbstverständlich hat der fleißige Gärtner den Sommer über bereits geerntet: kleine Obstsorten wie Kirschen, Beeren und das schnell wachsende Gemüse, also insbesondere Kirschtomaten, Gurken, Zuckererbsen und die dauerhaft produzierenden Zucchini – um nur einige wenige nennen.

Doch nun im September, dem Beginn des Herbsts, sind die größeren Kaliber fällig: Kohlsorten, Melonen und Kürbisse. Diese sogenannten Starkzehrer ziehen besonders viel Nährstoffe (und eingebrachten Dünger) aus dem Boden und sollten daher in den Folgejahren nicht an der selben Stelle gepflanzt werden. Auch große Tomatensorten und Auberginen sind nach den vergangenen warmen Tagen bereit für die Ernte.

Bei den Obstbäumen gibt es einiges zu tun: Äpfel und Birnen können verglichen werden, zum Beispiel, welche davon saftiger oder süßer sind, größer oder kleiner sind und welche am besten schmecken. Auch bei den Pflaumen ist es höchste Zeit – vielleicht kann man die Ernte gleich mit einem kleinen Baumschnitt kombinieren?

Wer exotische Früchte wie Mini-Kiwis in seinem Garten hat, muss sich noch etwas gedulden. Wegen des durchwachsenen Sommers werden die Früchte vermutlich erst im Oktober reif.

Jetzt, gegen Ende September beginnt die Weinlese – eine schöne Zeit, um die eingebrachten Früchte der Gartenarbeit zu genießen und sich schmecken zu lassen.

Wer sich schon genug ausgeruht hat, kann jetzt Blumenzwiebeln, Gehölze und Stauden für das nächste Jahr einpflanzen.
So bleibt den Pflanzen noch ausreichend warme Tage und in der Regel auch Regen, um sich im Boden zu verwurzeln und die Anlagen für den Frühling zu bilden.

Doch was tun mit den Beeten, die abgeerntet sind? Wenn man nicht noch Herbst- oder Wintergemüse einpflanzen will, aber auch nicht möchte, dass sich das Unkraut ausbreitet?

Viele Gärtner schwören hierbei auf Gründünger, um abgeerntete und beansprüchte Böden für das nächste Jahr wieder fit zu machen. Wird dieser auf die brach liegenden Beete ausgebracht und kurz angegegossen, wächst alsbald die Pflanzenmischung, die idealerweise durch mehrere Eigenschaften den Boden verbessert:

  • Stickstoffbindung (z.B. Lupine):
    Die Pflanze sammelt Stickstoff aus der Luft und führt sie als Düngung dem Boden wieder zu.
  • Bekämpfung von Nematoden (z.B. Ölrettich)
    Viele Fadenwürmerarten sind nützlich. Doch bestimmte Arten, wie die Rübennematode, befallen die Wurzeln von Nutzpflanzen und führen geminderter oder Totalausfall der Ernte. Hier kann der Gründüngung helfen, ungewollte Nematoden zurückzudrängen.
  • Mobilisierung von Phosphor (z.B. Buchweizen)
    Durch seine besonderen Eigenschaften vermag es der Buchweizen, gebundenes Phosphat im Boden für die nachfolgenden Pflanzen verfügbar zu machen. Phosphor stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähig.
  • Verdrängung von Unkraut
    Durch schnellen Wuchs nimmt der Gründunger das Licht für andere Beikräuter, die sich so weniger bis gar nicht ausbreiten können
  • Auflockerung des Bodens
    Durch die feinen Wurzeln werden die Verklumpungen harter Böden aufgebrochen. Das hilft dem Gärtner beim nächsten Punkt, dem Umgraben.
  • Förderung der Humusbildung
    Das Einarbeiten des organischen Materials in den Boden nach Absterben des Gründüngers freut die Regenwürmer und die Mikroorganismen im Boden. So wird der Humus direkt an Ort und Stelle erzeugt, wo er nächstes Jahr von den Nutzpflanzen wieder aufgenommen werden kann.