Eisheilige…

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hatten für die Menschen früher eine enorme Bedeutung. Wetterberichte gab es im Mittelalter noch nicht, die Menschen verließen sich auf die Bauernregeln, die ja aus Wetterbeobachtungen entstanden. In der sogenannten Kleinen Eiszeit, die vom 15. bis ins 19. Jahrhundert hinein ging, verloren die Bauern durch späte Nachtfröste oft ihre Ernte. Das war für die Landbevölkerung nicht mehr und nicht weniger als eine Bedrohung für das Überleben.

Man beobachtete damals, dass es rund um die Eisheiligen Mamertus (11. Mai), Pankratius (12.), Servatius (13.), Bonifatius (14.) und Sophia (15.) häufig zu Nachtfrösten kam, die die zarten Pflänzchen nicht überlebten. Deshalb wurde die Aussaat erst nach den Eisheiligen durchgeführt.

Soweit der Ausflug ins Mittelalter. Nun leben wir in Zeiten des Klimawandels und so oft friert es Mitte Mai nicht mehr. Oder doch? Ein Blick zurück zeigt, dass es nach einem dürftigem Frühling 2023 auch noch leichte Nachtfröste im Mai gab, zwar nicht bundesweit, aber auch nicht nur in höheren Lagen.

Das ist dieses Jahr wahrscheinlich nicht zu erwarten. Laut Wetterprognose fallen die Eisheiligen 2024 wohl aus. Die zu erwartenden Nachttemperaturen sollen zwischen 10 und 15 Grad liegen. Die Eisheiligen beziehen sich in diesem Jahr scheinbar eher auf Speiseeis. Denn es wird offenbar die kompletten fünf Tage angenehmes Frühlingswetter geben.

Mamertus: Am Samstag, den 11. Mai, geht es los mit 10-23 Grad

Pankratius, Sonntag, 12. Mai: 10-23 Grad

Servatius, Montag, 13. Mai: 15-23 Grad

Bonifatius, Dienstag, 14. Mai: 11-20 Grad

Sophia, Mittwoch, 15. Mai: Auch Sophia bringt keinen Nachtfrost, aber es wird etwas wechselhafter. Dennoch kommt die Sonne immer noch gut zum Vorschein bei Werten zwischen 7 und 13 Grad. Alle Tage Sonne/Wolken Gemisch.

Es sieht also nach sehr entspannten Eisheiligen aus, vor allem für die Bauern und Millionen deutscher Kleingärtner. Wir sind gespannt…

Danach gibt der Mai richtig Gas…hoffentlich.

Quelle: meteored